Was passiert mit den AKW`s, wenn alle Menschen weg wären - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Was passiert mit den AKW`s, wenn alle Menschen weg wären

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • McWire
    antwortet
    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Naja, nach den Eriegnissen in Japan sehe ich das anders.
    Offenbar kann es ja sogar ausserhalb des eigentlichen Reaktors zur Schmelze der Brennstäbe kommen, weil das Wasser in den Abklingbecken einfach verkocht und keiner mehr welches nachfüllt.
    Das wäre mir im Traum nicht eingefallen...wieviele Abklingbecken gibts eigentlich ?
    Doch wohl bei jedem AKW welche.
    Die gut eingebunkerten sollten in den ersten Jahrzehnten eher keine Probleme machen, aber wenn das an vielen Orten so wie in Japan aussieht ?
    Wie ich schon schrieb, gibt es durchaus wesentliche Unterschied zwischen einer Naturkatastrophe und dem einfachen Verschwinden der Menschen.

    Abklingbecken gibt es natürlich mehr als Atomkraftwerke, da auch jede Wiederaufbereitungsanlage und jeder Forschungsreaktor soetwas besitzt.

    Im Übrigen werden wir in Deutschland eh nicht drunherum kommen, mindestens einen Reaktor weiter zu betreiben, auch wenn dieser nicht der Energieversorgung dient, da die in der Medizin und Messtechnik eingesetzten radioaktiven Elemente ja auch irgendwo herkommen müssen. Aufgrund ihrer kurzen Halbwertszeiten müssen sie quasi zeitnahe erbrütet werden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • prince
    antwortet
    Naja, nach den Eriegnissen in Japan sehe ich das anders.
    Offenbar kann es ja sogar ausserhalb des eigentlichen Reaktors zur Schmelze der Brennstäbe kommen, weil das Wasser in den Abklingbecken einfach verkocht und keiner mehr welches nachfüllt.
    Das wäre mir im Traum nicht eingefallen...wieviele Abklingbecken gibts eigentlich ?
    Doch wohl bei jedem AKW welche.
    Die gut eingebunkerten sollten in den ersten Jahrzehnten eher keine Probleme machen, aber wenn das an vielen Orten so wie in Japan aussieht ?

    Einen Kommentar schreiben:


  • McWire
    antwortet
    Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
    Dieser Strom, muss dann aber von den lokalen Notaggregaten kommen, sind die Menschen erst einmal weg, werden die Stromnetze recht schnell kollabieren. Die Stromproduktion muss den Bedarf angepasst werden, zu viel Stromkapazität ist für das Versorgungsnetz genauso schlecht, wie zu wenig.
    Ohne Menschen wird der Stromverbrauch im Netz sehr schnell sinken, Industrieanlagen werden sich selbst Notabschalten oder durch Defekt ausfallen. Es gibt zwar automatische Systeme, die auf die veränderte Last reagieren werden, aber diese Systeme sind auf ein typisches Lastprofil ausgelegt. Ohne Menschen, die in so einer Krisensituation für das Stromnetz intelligent eingreifen, reguliert sich das Stromnetz sehr schnell selbst in den Blackout.
    Ich sehe dieses Problem eher nicht. Wenn die Menschen von jetzt auf gleich verschwinden würden, würden ja alle elektrischen Geräte, die in dem Moment aktiv sind, einfach weiterlaufen, da ja keiner mehr da ist, der sie abschalten kann.

    Die ersten Stunden oder Tage würde der Stromverbrauch relativ konstant bleiben. Maximal Witterungseinflüsse können lokale Unterbrechungen und damit Schwankungen hervorrufen.

    Sollte wirklich binnen Stunden der Strom ausfallen, springen die Notgeneratoren an, deren Dieselvorrat ja locker für mehrere Tage reicht.

    Also Kernschmelze ist dann eher die große Ausnahme, wenn Konstruktionsfehler zum katastrophalen Übersteuern der automatisierten Systeme führt. Ich denke von den 442 Atomreaktoren, die es auf der Erde derzeit gibt, sollten 400+ unspektakulär abschalten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Enas Yorl
    antwortet
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Sollte der Strom länger als 3 Tage durchhalten
    Dieser Strom, muss dann aber von den lokalen Notaggregaten kommen, sind die Menschen erst einmal weg, werden die Stromnetze recht schnell kollabieren. Die Stromproduktion muss den Bedarf angepasst werden, zu viel Stromkapazität ist für das Versorgungsnetz genauso schlecht, wie zu wenig.
    Ohne Menschen wird der Stromverbrauch im Netz sehr schnell sinken, Industrieanlagen werden sich selbst Notabschalten oder durch Defekt ausfallen. Es gibt zwar automatische Systeme, die auf die veränderte Last reagieren werden, aber diese Systeme sind auf ein typisches Lastprofil ausgelegt. Ohne Menschen, die in so einer Krisensituation für das Stromnetz intelligent eingreifen, reguliert sich das Stromnetz sehr schnell selbst in den Blackout.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Thorpe
    antwortet
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Sollte der Strom länger als 3 Tage durchhalten...
    Ich frage mich wo in dem genannten Szenario dann noch für weitere 3 Tage der Strom kommen soll? Dieselgeneratoren und Batterien scheinen nach den Erfahrungen der letzten Woche eher nicht die Antwort zu sein (das klappt schon "mit" Anwesenheit von Menschen nicht).

    Die gleichen Abschaltmechanismen, die für Atomkraftwerke unterstellt wurden, würden in der einen oder anderen Form doch auch für andere Kraftwerk-Arten gelten. Und sei es nur weil in Kohlekraftwerken niemand mehr da ist um (natürlich überspitzt formuliert) Kohle zu schippen. Oder wie lange würde noch Öl oder Gas durch die Pipelines laufen? (Denn auch da würden wohl frühzeitig automatische Abschaltungen greifen).

    Wenn überhaupt würde ich annehmen, dass die meisten Kraftwerks-Arten nur extrem kurze Zeit ohne menschliches Zutun weiter arbeiten.

    Da blieben (ironischerweise) fast nur noch Windräder und Solar-Anlagen, die vermutlich weiter laufen würden.

    Aber würden die Stromnetze dann noch funktionieren? In dem im Startpost beschriebenen Szenario würde ja mit dem Verschwinden der Menschen mit einem Mal der Stromverbrauch extrem fallen. Die Kraftwerke würden aber erstmal weiter auf gleichbleibend hohem Niveau Energie in die Netze pumpen für die es keine Verbraucher mehr gibt. Ich denke die Netze würden vor Überlastung zusammenbrechen lange bevor sich die ersten Kraftwerke abschalten (oder in der Netzinfrastruktur würden vorher entsprechende Abschaltmechanismen greifen)...

    Und dann liefe es doch wieder auf massenweise Kernschmelzen hinaus...

    Einen Kommentar schreiben:


  • bozano
    antwortet
    Die Sicherheitssysteme funktionieren auch ohne Störeinflüsse immer mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Wie groß diese aber genau ist, kann keiner sagen. Es ist auch wunderbar, dass einige ihr vertrauen in die Atomkraft nicht verloren haben. Trotzdem sollte es klar sein, dass die Atomkraftwerke, mit ihren ganzen Sicherheitssystemen nicht so sicher sind.
    Die Atomkraft finde ich persönlich, trotz der Risiken, schwer verzichtbar.

    Einen Kommentar schreiben:


  • McWire
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Die Probleme wären auch da, wenn kein Mensch den Reaktor warten würde.
    Die automatischen Sicherheitssysteme reichen ganz offensichtlich nicht.
    Sie reichen dann nicht, wenn sie beschädigt wurden. Das alleinige Verschwinden der Menschen würde diese Bedingung noch nicht erbringen.

    Immerhin sind in Fukushima alle Sicherheitsmaßnahmen mustergültig ausgelöst worden, nur hat dann dummerweise der Tsunami die Dieselgeneratoren quasi ertränkt, was dann die fatale Kette ausgelöst hat.

    Würden die Menschen einfach unspektakulär verschwinden, würden die Systeme aufgrund eines Input-Timeout einfach in den Abschaltmodus wechseln und die Kraftwerke würden größtenteils (bis auf Ausnahmen mit konstruktiven Fehlern) abschalten.

    Dann ist halt nur die Frage, inwieweit ohne Menschen die Stromversorgung weiter läuft. Soweit bekannt, brauchen die Brennstäbe mit aktiver Kühlung eine Abklingphase von 3 Tagen bis sie unkritisch werden und weitere 3 Jahre Abbrand bis sie komplett ohne Wasserkühlung auskommen.

    Sollte der Strom länger als 3 Tage durchhalten und kein Kraftwerk Leck schlagen, stehen die Chancen ziemlich gut, dass es bis auf die Kraftwerke mit groben Konstruktionsfehler zu keiner einzigen unmittelbaren Kernschmelze kommen wird.

    Sollte nach dem Verschwinden der Menschen aber ein Einflussfaktor wie ein Erdbeben hinzu kommen, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus, aber diese Einflussfaktoren stehen ja in keinem kausalem Zusammenhang mit der Fragestellung in diesem Thread, von daher ist die klare Antwort auf die Topic-Frage: Nix spektakuläres.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Eigentlich nicht, es sei denn du bestehst auf ein Erdbeben der Stärke 8,9 in dem Moment wo die Menschen verschwinden.
    Die Probleme wären auch da, wenn kein Mensch den Reaktor warten würde.
    Die automatischen Sicherheitssysteme reichen ganz offensichtlich nicht.

    Einen Kommentar schreiben:


  • prince
    antwortet
    Stimmt, ich habe einige Sachen vergessen, unter anderem kriminelle Fahrlässigkeit, mangelhafte Wartung aufgrund Profitgier und Inkompetenz.
    Konnte ich mir so auch nicht vorstellen.
    Möchte gar nicht wissen was alles in einem weniger fortschrittlichen Land alles mit so einem Reaktor passieren würde wenn sich keiner mehr drum kümmert.

    Einen Kommentar schreiben:


  • McWire
    antwortet
    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Die Realität hat meine Eingangsfrage heute umfassend beantwortet...so schnell kann es gehen...
    Eigentlich nicht, es sei denn du bestehst auf ein Erdbeben der Stärke 8,9 in dem Moment wo die Menschen verschwinden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • prince
    antwortet
    Die Realität hat meine Eingangsfrage heute umfassend beantwortet...so schnell kann es gehen...

    Einen Kommentar schreiben:


  • McWire
    antwortet
    Zitat von prince Beitrag anzeigen
    Wikipedia ist eine tolle Sache.
    Folgenden Artikel habe ich zum Thema gefunden :
    Kernschmelze , was bedeutet das.
    Hier ist zu lesen, dass die Brennstäbe unter gewissen Umständen doch verflüssigen und durch den Boden schmelzen können.
    Genau das ist ja in Tschernobyl passiert. ( der berüchtigte Elefantenfuß)
    Dort hat man dann in großer Eile einen Tunnel gegraben, um den Durchbruch zum Grundwasser zu verhindern.
    Ausserdem wurden massenweise Moderatorchemikalien in den Reaktor gekippt.
    Hätte man das alles nicht getan wäre es unter Umständen zu einer Dampfexplosion gekommen, die sehr viel radioaktives Material in die Atmosphäre hätte schleudern können.


    Wenn wirklich ALLE Menschen weg wäre würde das natürlich keine Rolle mehr spielen, aber wie sähe es in den typischen Endzeitszenarien aus ?
    Da würde sich ja auch kaum einer um die Reaktoren kümmern, man hat dann ja andere Sorgen.

    Das Thema wurde bisher in den wenigsten Endzeitfilmen die ich kenne behandelt, nur in " Day of the Triffids" wurde es zumindest mal angesprochen.
    Dazu müsste es aber erstmal zu einer Kernschmelze kommen. Selbst wenn alle Menschen verschwinden würden und dann die Reaktion außer Kontrolle gerät, würden bei 99% der Nuklearreaktoren die Sensoren Alarm schlagen und die Regelstäbe einfahren.

    Ich würde darauf wetten, dass es zu keiner einzigen Kernschmelze kommt, weil die automatischen Sicherungssysteme schneller sind.

    Katastrophen wie Tchernobyl oder Three Mile Island sind ja durch Fehlbedienung von Menschen entstanden. Würden die Menschen plötzlich verschwinden, wäre keiner mehr da, der eine Fehlbedienung auslösen könnte und die automatisierten Sicherungssysteme würden eine Katastrophe verhindern.

    Problematisch wird es erst, wenn nach vielen Jahrhunderten Witterungsschäden die Reaktoren freigelegt werden.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Malle
    antwortet
    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Wow. Wie halte ich es denn als Vegetarier aus?
    Okay das ist dann was anderes


    Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
    Merkwürdig. Wenn wir lange kein gutes Schnitzel mehr essen, bringen wir uns gegenseitig um, um an Brot zu kommen?
    Naja wenn durch so eine Katastrophe viele Menschen sterben oder auch das Weizen dann Radioaktiv belastet ist wird es nicht viel Brot geben.Und dann würden wir uns schon gegenseitig umbringen

    Einen Kommentar schreiben:


  • Amaranth
    antwortet
    Zitat von Pegasus95 Beitrag anzeigen
    Da hast du auch wieder recht.Tiere scheinen sich einfach besser Anzupassen als Menschen.Liegt wohl einfach auch an der Natur des Menschen das wir das nicht überlebe könnten:Nicht die Strahlung würde uns den Rest geben sondern auch die Psyche.
    Nein. Es wird immer Individuen geben, denen das nichts ausmacht und die diese Merkmale weiter ausprägen werden, zwar würden viele einen Nervenzusammenbruch erleiden, aber das ist in der Situation eher nebensächlich. Auch ist der Mensch durchaus anpassungsfähig, alleine dadurch, dass er nicht spezialisiert ist, kann er sich auf mehr Begebenheiten einstellen als die meisten Tiere. Ich bezog mich eher darauf, dass es definitiv Tiere gibt, die Radioaktivität besser vertragen als der Mensch.

    Die Tiere haben kein Problem wenn sie Vögel zum Beispiel tote Mäuse essen.Wir Menschen jedoch würden schon aus rasten wenn wir seit langem ein gutes Schnitzel mehr haben würden.
    Wow. Wie halte ich es denn als Vegetarier aus?

    Dann würden wir uns gegenseitig für ein Stück Brot umbringen.
    Merkwürdig. Wenn wir lange kein gutes Schnitzel mehr essen, bringen wir uns gegenseitig um, um an Brot zu kommen?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Malle
    antwortet
    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    Die Gegenwart und Vergangenheit beweist, das Menschen sehr anpassungsfähig sind.
    .....vorausgesetzt man hat einen Schulabschluss und sitzt nicht den ganzen Tag auf dem Sofa und trinkt Bier.Jeder Normale Mensch würde da so denken wie wir ,aber das sind ja bei weitem nicht alle!

    Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
    EIn wenig über den Tellerrand muss man dann aber schon schauen.
    Glaube mir das tue ich sonst wäre ich hier in diesem Forum nicht angemeldet.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X